Matthiaskapelle

Matthiasbruderschaft Kobern-Gondorf unterwegs
 
Ende September trafen sich die Mitglieder unserer Bruderschaft traditionell zu ihrem Jahresausflug. Gut gelaunt - in Erwartung eines abwechslungsreichen Tages - ging es vom Start am Mittag in Kobern-Gondorf entlang des Rheins bei herrlichem Sonnenschein. Kloster Heisterbach (bei Königswinter gelegen), eine Stätte mit beachtlicher historischer Vergangenheit, sollte das erste Ziel unserer Busreise sein.
Über die bewegte Geschichte der Abtei wurden unsere Teilnehmer unterwegs eingestimmt. Im Jahr 1202 begannen 12 Mönche, die zuvor aus dem Kloster Himmerod in der Eifel übersiedelten, mit dem Bau der Abteikirche im romanisch - gotischen Stil. Nach 35 Jahren Bauzeit bei einer Kirchenlänge von 88m war sie nach dem Dom zu Köln das zweitlängste Gotteshaus im Rheinland und bereits 1237 vollendet. Fortan eines der bekanntesten Bauwerke im Rheinland, und auch heute noch ist der nur zufällig erhaltene Chorraum bewundernswert, überwältigend.
Die Mönche prägten über 600 Jahre hinweg die ganze Region mit ihrem klösterlichen Leben, Weinbau, Wasser- und Landwirtschaft - Fortentwicklungsimpulse für die Region zu beiden Seiten des Rheins. Nach Perioden des Auf - und Niedergangs fand die Abtei ihr Ende 1803 infolge der Säkularisation. Verkaufsangebote schlugen fehl, schließlich erfolgte der Abbruch. Erst 1820 fand sich ein neuer Besitzer, der das Gelände in einen Englischen Garten umgestaltete.
Der Orden der Cellistinnen erwarb 1919 das Anwesen. Klösterliches Leben zog für kurze Zeit wieder ein. Von der großartigen Anlage übrig geblieben sind der imposante Chorraum, eine Kirche, ein Altersheim und eine Gastronomie in landschaftlich wunderschöner Lage. Bei bestem herbstlichem Wetter besichtigten wir die ganze Örtlichkeit und ließen es uns schließlich gut gehen bei Kaffee, Kuchen sowie Unterhaltung beim Austausch des gerade Erlebten.
Am späten Nachmittag ging es durch den Westerwald in Richtung Rheintal nach Leutesdorf. Hier blieb Gelegenheit zum Spaziergang durch den Weinort mit seinen romantischen Gassen. Am Abend kehrten wir ein im historischen Wirtshaus “Leyscher Hof”. Besonders herzlich wurden wir von der “Freundlichsten Wirtin am Mittelrhein” - so ihre Auszeichnung - empfangen. Kein Wunder, dass die Zeit wie im Fluge verging. Wie üblich hatte man viel Gesprächsstoff über das am Tag Erlebte und der reichte auch noch für die ganze Heimfahrt.

Heidi Mathe

Bilder St. Matthias Bruderschaft MB Kobern-Gondorf, Karl-Peter Schoor

 

Mitgliederversammlung der St. Matthias-Bruderschaft am 10.06.2022

nach coronabedingter Pause in 2021 fand am 10.06.2022 unsere Mitgliederversammlung im Pfarrheim Kobern statt. 21 Mitglieder Innen waren gekommen, um die verschiedenen Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.

Den verstorbenen Mitglieder Innen wurde mit einer Schweigeminute gedacht, bevor der Brudermeister und der Schatzmeister ihre Berichte über die Jahre 2020 und 2021 abgaben. Die Kassenprüfer, Marlies Fries und Kurt Ackermann (als Vertreter des kürzlich verstorbenen Werner Welling), bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes. Dies geschah einstimmig.

Die anstehenden Neuwahlen bestätigten den bisherigen Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzt:

Brudermeister                 Harry Schneider

Stv. Brudermeisterin              Heidi Mathe

Schatzmeister                 Karl-Peter Schoor

Schriftführerin                 Astrid Schoor

BeisitzerInnen                 Franziska Röttig, Gerhard Bruchhof, Jakob Rosenbaum

Mit Hinweis auf das jeweilige Alter der Vorstandsmitglieder erfolgte der Hinweis des Brudermeisters, sich nachhaltig über eine Verjüngung des Vorstandes Gedanken zu machen.

Die diesjährige Fußwallfahrt nach Trier mit 35 Mitglieder Innen wurde noch einmal nachbetrachtet. Insbesondere die durch Wegfall der Marienburg als Quartier notwendigen Änderungen wurden allgemein als gute Alternative bestätigt.

Die Aufsicht in der Matthiaskapelle ist bis auf insgesamt 11 freie Dienste bisher gut geregelt. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass auch im Jahr 2022 wieder eine vollständige Öffnung der Kapelle gesichert wird. Darüber hinaus haben sich bereits 5 Gruppen für eine Besichtigung in diesem Jahr angemeldet. Das bestätigt das Interesse an der Kapelle. Die Landesdirektion Burgen, Schlösser, Altertümer bedankte sich ausdrücklich für dieses Ehrenamt.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurden mehrere Themen behandelt. So wurde u.a. der Vorstand per Beschluss aufgefordert, 10 % des Kassenbestandes in 2022 an caritative Einrichtungen zu spenden und sich mit dem Thema „Satzung“ zu beschäftigen.

Der Brudermeister bedankte sich für die sehr konstruktive Diskussion und beendete die Versammlung mit dem Hinweis auf den 20.07.2022. Dann treffen wir uns in der Matthiaskapelle zur Hl. Messe und dem anschließenden gemütlichen Beisammensein.

Pilgerwanderung 2022 zum Apostelgrab des Hl. Matthias in Trier

Die allgemeine Freude war groß, als nach zweijähriger, coronabedingter Pause vom 19.-21.5.2022 wiederum eine größere Gruppe zur traditionellen Pilgerwanderung nach Trier zum Grab des Apostels Matthias aufbrach. Auch wenn diesmal der gesamte Ablauf, wie Wegstrecke, Transport, Einkehr etwas anders ablief, fehlten nicht Begeisterung und Wille, an drei Tagen ca. 95 km zu bewältigen. Vermisst wurde jedoch allgemein die so gewohnte Beherbergung auf der Marienburg bei Bullay, die wegen  anderweitiger Belegung kurzfristig wegfiel. Die Bahn brachte uns dafür jeweils morgens zum Startplatz der Tagesetappe und abends zurück nach Kobern-Gondorf.   


Nach einem Morgenimpuls im Pfarrheim in Kobern, gehalten von Dechant Scher, führte der Weg entlang der Mosel bis nach Cochem. Kaffeepause genossen wir auch diesmal wieder im Winzerhof Gietzen in Hatzenport, wo man uns seit Jahren Gastfreundschaft gewährt. Die Mittagspause war wieder in Treis.

In Ürzig Bahnhof erfolgte der Start am 2. Tag. Nach der Etappe über einen Teil des Moselsteiges, vorbei am Hochmoselübergang, gab es die Mittagsrast in einem Winzerhof in Platten. Gut gestärkt machten wir uns auf nach Klausen, wo uns Pilgerpater Albert in der Wallfahrtskirche einen würdigen Empfang bereitete.

Danach lagen noch ca. 5 km Wegstrecke vor uns zum Bahnhof in Salmtal.

Am 3. Tag begann die Tagesetappe am Bahnhof in Schweich. Der Pilgerweg bis Ehrang zwang uns mehrmals zu Umwegen: Schäden der Flutkatastrophe vom letzten Jahr waren noch allgegenwärtig. Dennoch erfreute die Gruppe die Mittagsrast im Pfarrzentrum. Reserven für den letzten Teil des Weges zur Matthiasbasilika in Trier wurden aktiviert.

Dort angekommen, empfing uns Pilgerpater Athanasius im Innenhof zum Einzug in die Basilika, unser „Drei-Tagesziel“. Erfreulicherweise waren noch weitere Mitglieder der Bruderschaft angereist. Sie wollten miterleben, wie Neupilger herzlichst in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Besondere Ehrung für 25 Jahre Pilgern nach Trier erging an drei Mitglieder, an ein Mitglied für 10 Jahre.

Nach drei Tagen Fußweg, inzwischen in mehr als 30-jähriger Tradition unserer Bruderschaft, erlebte jeder Teilnehmer den Gottesdienst mit großer Dankbarkeit.

Einhellige Meinung während der Heimfahrt: Ein besonderes Erlebnis, Wetter, Stimmung, Geselligkeit, alles bestens. Im nächsten Jahr, so Matthias will, sind wir wieder dabei!

Bilder der Wallfahrt unter: Wallfahrt – Aktuelles Wallfahrt